In dieser Saison fand das gemeinschaftliche Training der A-Watt (Arbeitskreis Jugendsegeln im Niedersächsischen Wattenmeer) in dem bekannten Ostfriesischen Fischereiort Greetsiel statt. Ausrichter waren die Segelvereine Burkana Borkum (Zweihandboote) und der Yachtclub Greetsiel Opti.
Logistisch war es eine Herausforderung, denn ein Teil der Optis kam in Containern über den Seeweg, ein anderer Teil wurde einfach hinten an die Schiffe angehängt oder auf die Badeplattform gestellt. Die ganz erfahrenen jungen Segler segelten von Borkum oder Juist mit ihren Jollen rüber. Auf den ostfriesischen Inseln beginnen die Sommerferien aufgrund des Tourismus erst später und somit trafen die Segler mit ihren Trainern und Begleitern erst am Freitagnachmittag in Greetsiel ein.
Nachdem sich schon im Vorfeld abzeichnete, dass die beiden Trainer, die der SVN für diese Maßnahme bereitstellte, nicht ausreichen würde, entsandte der Regionalverband Weser-Ems mit der Leistungstrainerin Nele Marie Willms eine weitere erfahrene Trainerin nach Greetsiel.
Am Freitagabend gab es für alle Pizza, was die Pizzeria in Greetsiel an ihre Leistungsgrenze brachte. Danach setzten sich die Trainer und Betreuer im Clubschiff des Greetsieler Yachtclubs zusammen, um das Wochenende zu planen. Über 60 segelbegeisterte Kinder und Jugendliche auf dem Wasser zu trainieren, ist schon eine Herausforderung. Es wurden drei Gruppen gebildet. Einmal die Zweihandgruppe mit 6 Teenys, drei Piraten und einer Conger geführt von Nele Marie Willms und die Opti-Fortgeschrittenen, dessen Training Detlef Hillers übernahm. Die größte Gruppen waren aber die Opti- Anfänger, die von Siebo Willms betreut und trainiert wurden.
Parallel zu diesem Trainingswochenende fand auch noch die Greetsieler Woche statt. So mancher junge Segler nutzte die Chance zwischen den Trainingseinheiten zu einem Abstecher zur Hafenpromenade, um dem Shantychor zu zuhören.
Nachdem die drei Gruppen ihre erste Trainingseinheit absolviert hatten, konnten sich die Trainer ein Bild vom Leistungsstand machen und die Übungen zielorientiert gestalten. Für die Anfänger wurden zwei Tonnen auf Halbwind ausgelegt um Achten zu fahren, damit sie das Wenden üben. Ziel war es auch, konsequent auf der Kante zu sitzen und mit Pinnenausleger zu fahren. Am Sonntag wurde der Kurs dann so gelegt, dass man eine lange Strecke Raumschot fahren konnte. Ziel hierbei war es, dass die jungen Segler das Schwert hochnahmen und das Boot ankippten und mit dem Pinnenausleger das Boot ruhig steuerten. Von Mal zu Mal trauten sie sich immer mehr sich rauszuhängen und zum Schluss hatten alle die Füße unter den Ausreitgurten. Jetzt verstanden sie dass es ohne Pinnenausleger nicht geht, wenn man richtig Optisegeln will. Bei den fortgeschrittenen Optiseglern setzte Detlef Hillers den Focus auf Bootsgefühl, wie das Segeln im Stehen. Aus der Übung des Entenstarts sollten die jungen Sportler die Layline ersegeln, um das Gefühl für den Wind zu
bekommen. Am Sonntag legte er dann den Schwerpunkt auf den Einstieg in das Regattasegeln. Hierfür wurden die Bahnmarken zum Olympischen Dreieck ausgelegt. Besonders schön anzusehen waren die beiden Holzoptis des
SV Langeoog. Am Ende der Trainingseinheit trauten sich alle jungen Segler, auf der Kante stehend den Opti auf dem Vorwindkurs zu segeln, was ein hohes Maß an Bootsgefühl erfordert.
Die Zweihandjollen trainierten am Samstag auf einem Up-and-Down-Kurs die Kreuz, mit dem Ziel maximale Höhe bei maximalem Speed zu fahren. Auf dem Vorwindkurs hieß es dann Spinnaker setzen und mit achterlichem Wind wieder runter zur Bahnmarke. Hier motivierte Nele Willms die Teams Tempo zu machen und den Spi schnellstmöglich zum Stehen zu bringen.
Am Sonntag stand dann bei dieser Gruppe auch das Bootshandling auf dem Programm. Zum Beispiel Segeln im Stehen genauso wie Rückwärtsfahren oder stehen im Wind und das Boot auf Position halten. Das ganze Wochenende war aber geprägt von dem roten Faden Bootstrimm. Egal ob Trimm an Land oder Trimm auf dem Wasser, es wurde permanent darauf geachtet, dass die Boote perfekt zum Wind abgestimmt waren.
Das Fazit aller Teilnehmer am Ende der Veranstaltung war, dass sie ganz viel Wissen mitnehmen konnten. Auch die Gespräche am Abend auf dem Clubschiff waren wichtig, weil hier die Trainer der jungen Segler sich mit den Trainern des SVN austauschen konnten. So wurde hier mit dem Verbandstrainer des RVWE, Siebo Willms, die Planung für die nächsten Events in der Region auf den Weg gebracht. Segler aus folgenden Vereinen nahmen an diesem Training des Segelverbandes Niedersachsen teil: Yachclub Harlesiel, Spiekerooger Segelclub, Burkana Borkum, Segelklub Juist, Segelverein Langeoog, Segelverein Leer,
Wassersportverein Uphuser Meer, Emder Segelverein, Yachtclub Greetsiel, Wassersportverein Emden, Zwischenahner Segegklub,.
Für alle war es ein gelungenes Wochenende, da die Kinder und Jugendlichen viel Spaß auf dem Wasser und abends beim gemeinsamen Miteinander hatten und sich viel neues Wissen angeeignet haben. Für die Trainer des A-Watt und die angereisten Trainer des SVN bedeutet dieses Wochenende eine gestärkte Zusammenarbeit und ein weiterer Schritt für die Förderung der Jugendsegler im ostfriesischen Raum.
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